Die Schloßkirche Allerheiligen und das Schloß
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Unesco WelterbeKurzinfo für Eilige:

Ab 1489 ließ Kurfürst Friedrich der Weise das Schloß mit Schloßkirche erbauen. Die Kirche wurde bald nach ihrer Einweihung 1503 Universitätskirche. An der Stelle der damaligen Haupteingangstür befindet sich heute die berühmte in Bronze gegossene Thesentür mit den 95 Thesen Luthers gegen den Ablaßhandel in lateinischer Sprache. Nach mehrmaligen Zerstörungen der Schloßkirche wurde sie in den Jahren 1885 - 1892 im wesentlichen in ihrer heutigen Gestalt wieder hergerichtet. Im Inneren der Kirche finden wir u.a. die Gräber Luthers und Melanchthons.

Von dem ehemals prächtigen Schloß der Kurfürsten von Sachsen ist heute leider fast nichts mehr zu sehen. Lediglich die beiden Treppenhäuser in den Hofecken sind noch zur historischen Substanz zu zählen. Der Rest des Schlosses wurde durch den Umbau zur preußischen Kaserne 1819 zu einem recht tristen Dasein verurteilt.

Besichtigungszeiten der Schloßkirche:

Montag bis Samstag 10.00-18.00 Uhr
Sonntag 11.30-18.00 Uhr (10.00 Uhr Gottesdienst)

Öffentliche Führungen (Dauer ca. 45 Minuten)
Montag-Freitag 10.30, 13.30 Uhr und 16.00 Uhr
Samstag 10.30 und 13.30 Uhr
Sonntag 11.30 und 13.30 Uhr

Preise – öffentliche Führung
€4,- pro Person
€2,- pro Person ermäßigt

Kurfürst Friedrich der Weise ließ ab 1489 an Stelle der alten Wittenberger Burg das Renaissance-Schloß mit Schloßkirche erbauen. Neueste Ausgrabungen lassen den Schluß zu, daß diese alte Burg gegenüber der Schloßkirche, dort wo sich heute die Wittenberg-Information und die Gesundheitsakademie Wittenberg (im Bau) befinden, gestanden hat.
Die Schloßkirche wurde bald nach ihrer Einweihung 1503 Universitätskirche. Zu diesem Zeitpunkt war sie allerdings noch nicht vollendet, die Einwölbung im Inneren dauerte bis 1507.
Die Ausstattung der Kirche war überaus prachtvoll. Neben einem Hauptaltar von Lucas Cranach d.Ä. gab es 19 Nebenaltäre. Hier war auch der Aufenthaltsort für die umfangreiche Reliquiensammlung Friedrich des Weisen. 5005 verschiedenste Partikel sind im Wittenberger Heiltumsbuch genannt.
1760 wurde die Schloßkirche während des Siebenjährigen Krieges fast völlig zerstört. Bis 1767 standen nur noch Ruinen. Nach einem Neuaufbau konnte Allerheiligen 1770 erneut geweiht werden.
Während der Beschießung in der Nacht zum 28. September 1813 wurden Kirche und Kirchturm erneut zerstört. Die preußische Regierung (Wittenberg war inzwischen Preußisch) bemühte sich schon bald, das Bauwerk als Gedenkstätte der Reformation wieder herzurichten. Die erneute Weihe fand anläßlich der 300-Jahr-Feier der Reformation im Beisein des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm III. statt. Am 10. November 1858, dem 375. Geburtstag Luthers, konnte auch die neue Thesentür feierlich enthüllt werden.
1885 wurde erneut mit einem Umbau begonnen. Jetzt erhielt die Schloßkirche die noch heute vorhandene Gestalt und Ausstattung.
Schloßkirche Wittenberg
Ansicht des Schloßkirchturm von Westen
Detail an der ThesentürAm 31.Oktober 1517 lädt Luther mit seinen 95 Thesen über den Ablaßhandel zu einer wissenschaftlichen Diputation ein.
Da Disputationsthesen im allgemeinen an der Tür der Schloßkirche angeschlagen wurden, kann man annehmen, daß es so auch mit den 95 Thesen Luthers geschehen ist. Wissenschaftlichbelegt ist dieser Thesenanschlag jedoch nicht.
Zu der Disputation meldet sich niemand, aber Luthers Thesen verbreiten sich rasch bis über die Grenzen des Deutschen Reiches hinaus. Von Wittenberg ging ein Signal aus, welches die gesamte christliche Welt erschüttern und verändern sollte.
Die originale Thesentür geht bei der Zerstörung der Schloßkirche 1760 verloren. Nur das spätgotische Portal überstand den Siebenjährigen Krieg.
Die heutige Thesentür wurde 1858 in Bronze gegossen und der lateinische Text der 95 Thesen vergoldet. Die Vergoldung ist heute nicht mehr vorhanden.
Die Thesentür wird nur noch zu besonderen Anlässen geöffnet, der Haupteingang zur Schloßkirche befindet sich jetzt zwischen Thesentür und Schloßkirchturm.
Die Thesentür
Die Thesentür
Schloss Wittenberg - Elbflügel und TreppenhausIm Gegensatz zur aufwändig gestalteten und restaurierten Schloßkirche wirkt das eigentliche Schloß eher trist und unscheinbar. Vom dem Schloß, das Friedrich der Weise erbauen ließ, ist heute nur noch sehr wenig zu erkennen. Konrad Pflüger, bekannt vom Bau der Albrechtsburg in Meißen, fertigte die Pläne. Nach Vollendung des 1489 begonnenen Baus,war das Wittenberger Schloß eines der bemerkenswertesten Bauwerke der Frührenaissance.
Bei der Beschießung Wittenberges im Siebenjährigen Krieg 1761 brannten neben der Schloßkirche auch das Dach und das Obergeschoß des Schlosses nieder. Der Umbau zur preußischen Zitadelle 1819 beseitigte die letzten noch vorhandenen Fragmente aus der Entstehungszeit und besiegelte das Schicksal des Schlosses endgültig. Jetzt sind nur noch die beiden Treppenhäuser in den Hofecken erhalten.
Schloßkirche vom Schloßhof her gesehen
Schloßkirche und erhaltenes Treppenhaus des Schlosses
Zum Schlosskirchenensemble gehören das Schloss, die Schlosskirche und der noch zu bauende Südflügel. Ein Rahmenvertrag zwischen dem Land Sachsen-Anhalt, der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Union Evangelischer Kirchen als Träger des Evangelischen Predigerseminars, der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt und der Lutherstadt Wittenberg regelt die Neuordnung der zukünftigen Eigentumsverhältnisse, Nutzungen und Sanierungsmaßnahmen am Schlosskirchenareal. Ein Ziel ist die Wiederherstellung der baulichen Einheit von Schloss und Schlosskirche.

Terminplanung:

  • 2013: geplanter Baubeginn
  • August 2013 - Baustelleneinrichtungen und Gerüstbau
  • September 2013 - Beginn der Entkernung
  • bis 2014: Sicherung der kulturtouristischen Nutzung geplant (Erdgeschoss, 2. OG und Erschließungskern im Westflügel, Übergang zur Schlosskirche, Südturm)
  • 2014: geplante Übernahme und Bezug des Neubaus Südflügel
  • 2015: geplante Übernahme und Bezug der Lehr- und Arbeitsräume im Dachgeschoss Schloss durch das Predigerseminar und Einzug der Forschungsbibliothek in die Magazine 1.OG
  • 2016: geplante Sanierung und Gestaltung des Schlosshofes

Mobiltelefon als Reiseführer: 08122 9999 5681 01 (2:16 min.) - Schlosskirche
Mobiltelefon als Reiseführer: 08122 9999 5681 02 (1:46 min.) - Thesentür
Mobiltelefon als Reiseführer: 08122 9999 5681 03 (2:24 min.) - Schloss

Schloßwiese
Schloßwiese westlich des Schlosses

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Anhalt Wittenberg

Anhalt- Wittenberg
von Bernd Siegmund, Peter Kühn (Illustrator)

Die Herzöge von Sachsen-Wittenberg

Herrschaft und Territorium der Herzöge von Sachsen-Wittenberg 1212-1422
von Lorenz Fr. Beck

Der Anschlag in Wittenberg ...

Der Anschlag in Wittenberg und andere Rätsel- und Gaukelspiele.
von Werner Küstenmacher

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